Anna Vovan
Anna Vovan sammelt Wörter, die ihr im Alltag begegnen und die ihr bedeutungsvoll erscheinen. Die gefundenen Worte und Wortgruppen aus Nachrichten, Gesprächen und Texten transformiert und fixiert sie performativ in Fotogrammen. In den Bildern verlieren die Begriffe ihre Festigkeit. Aus dem Text wird wortwörtlich ein Schriftbild, das instabil und vieldeutig ist, ohne unbestimmt zu sein. Auf diese Weise entstehen Aufnahmen der Gegenwart, die keinen klassischen Bildgegenstand zeigen, sondern vielmehr ein gedankliches Umkreisen initiieren. Es sind zugleich medienreflexive Arbeiten, in denen die Grenzen von Fotografie und Text produktiv verschwimmen. Für mich ist diese Arbeitsweise eine spannungsreiche Reaktion auf unsere zeitgenössische Medienkultur.