Rollenbilder in der Fotografie
Neben dem Verständnis von Autor*innenschaft ist mit Sophia Kestings Projekt die Frage nach der öffentlichen Sichtbarkeit von Archivmaterial verbunden, das nicht in die Kategorie Kunstwerk passt.
2022 | 11.946 Zeichen
Neben dem Verständnis von Autor*innenschaft ist mit Sophia Kestings Projekt die Frage nach der öffentlichen Sichtbarkeit von Archivmaterial verbunden, das nicht in die Kategorie Kunstwerk passt.
2022 | 11.946 Zeichen
In den Bildern löst sich Ihr Gesicht von eindeutigen Zuschreibungen. Was geschieht in diesem Prozess der Verunklärung?
2022 | 20.849 Zeichen
Motivisch konzentriert sich Christine Erhard auf das Verhältnis von Bild und Raum sowie deren visuelle Vermittlung. Ein Teil ihrer Werke zeigt Ausschnitte von Innenräumen, in denen Ecken, Fenster oder Türen Tiefe erzeugen und die auf Abbildungen von Raumsituationen beruhen. Die räumliche Einrichtung überlagert Erhard mit Linien und Flächen, die das Bild strukturieren.
2022 | 12.322 Zeichen
Genau diese stärkere Ausdifferenzierung zwischen analogen und digitalen Arbeitsweisen ist eine Chance, neue Bildtypen zu entwickeln, statt nostalgisch einer untergehenden Fotografietradition nachzutrauern. Die Antworten auf die Fragen, was etwas zu einem Bild macht und wie es um das Verhältnis zwischen Fotografie und Welt steht, können so weitaus vielschichtiger beantwortet werden.
2022 | 13.581 Zeichen
Hachmeister setzt sich dabei insbesondere mit dem auseinander, was sich in den Präpositionen Von und Zu im Lied- und Ausstellungstitel andeutet – mit Momenten der Transformation – und betrachtet dafür Körper von Menschen und Tieren, die Wandlungsfähigkeit des eigenen Körpers und schaut in Fitnessstudios, in die Natur und auf Baustellen.
2022 | 11.939 Zeichen
Um über mögliche Zukunftsszenarien zu spekulieren, lassen Onorato & Krebs in FUTURE MEMORIES Fragmente aus diesem Bilderfundus miteinander kollidieren. Mit einem digital programmierten Laser zerschneiden sie ihre analogen Negative oder heben die Eigenheiten des Fotografierten hervor. Das intensive Licht des Lasers hinterlässt Spuren in den Negativen und macht deren Materialität sichtbar, wenn er in die Emulsionsschicht einbrennt.
2021 | 4.640 Zeichen
Die Künstlerinnen und Künstler halten unserer Wahrnehmung und Nutzung des Mediums nicht nur einen Spiegel vor, sondern erweitern zugleich die Grenzen dessen, was als das Fotografische verstanden werden kann.
2021 | 41.874 Zeichen
Während meine Begleiter die knappe Einführung lesen blicke ich auf das daneben hängende Bild Ohne Titel XVII (2014). Es zeigt Ohne Titel II (1993) auf einer Katalogseite, fotografiert von schräg oben. Vielleicht ist das ein Hinweis an Besucher wie mich, das Bekannte aus anderer Perspektive zu betrachten.
2021 | 7.671 Zeichen
Luise Schröder beschäftigt sich mit Geschichts- und Erinnerungskonstruktionen. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen die Fragen, inwiefern (in-)offizielles Gedenken durch politische, gesellschaftliche und mediale Entwicklungen beeinflusst und konstruiert wird und welche Rolle fotografische Bilder dabei spielen.
2021 | 6.339 Zeichen
Statt einen spezifischen weiblichen Blick herauszustellen oder vorhandene Nachschlagewerke zu dekonstruieren, verstehen die Herausgeberinnen ihr Buch als notwendige Ergänzung. Es zeigt, wie Frauen seit der Erfindung der Fotografie Mitte des 19. Jahrhunderts zur Entwicklung des Mediums beigetragen haben – auf allen fünf Kontinenten, mit ihren Werken genauso wie mit ihrem Engagement als Dozentinnen, Sammlerinnen, Kuratorinnen, Theoretikerinnen und Verlegerinnen.
2021 | 8.887 Zeichen
Der Akt des Fotografierens ist zu einem vielschichtigen Aushandlungsprozess geworden, bei dem sich die Entstehung eines Bildes nicht nur auf den Moment beschränkt, in dem der Auslöser gedrückt wird.
2021 | 31.930 Zeichen
Die Kuratorin möchte, so beschreibt sie es im Katalog, »Räume für kritische Diskurse, unaufgelöste Erzählungen um verlorene Bilder, zu entstaubende Träume, aber auch unbequeme und unaufgearbeitete Wahrheiten« schaffen.
2021 | 8.150 Zeichen
In Adrian Sauers Arbeit Modell ist der Bezug zur Wirklichkeit verrätselt, obwohl das verwendete Material zuzuordnen und eine Bildstruktur erkennbar sind.
2020 | 2.995 Zeichen
Entgegen der Vorstellung, dass Migration stets in Richtung des sogenannten Westens erfolgt, verfolgt Ehrenstein die Idee des Zirkulierens von Material, Wissen und Kultur.
2020 | 4.523 Zeichen
Die Charakteristik einer Region ist eine Art Hintergrundrauschen für das künstlerische Schaffen oder aber Basis von Werken, die auf strukturelle, politische oder kulturelle Eigenheiten reagieren.
2020 | 21.026 Zeichen
Mit Blick auf die Dokumentarfotografie stellt sich für die Fotografinnen und Fotografen die Frage, wie sie sich vor dem Hintergrund einer verstärkt von Fotos geprägten Alltagsrealität positionieren?
2020 | 13.400 Zeichen
Für Taiyo Onorato und Nico Krebs sind alle Fotografien Konstruktionen. Bereits durch die Auswahl des Ausschnitts, die Rahmung und die Intention des Bildautors verlieren Bilder für sie ihre Neutralität.
2019 | 13.875 Zeichen
Was das Material betrifft, zeichnet sich eure Arbeit durch einen experimentellen und reflektierten Umgang mit dem Medium aus. Wie beeinflussen sich die Arbeitsmethode und das Motiv?
2019 | 12.691 Zeichen
Die Titel deiner Werkgruppen und Publikationen wie Weiße Räume verlassen, Never Really There, Leaving Again oder a way verweisen auf ein Verschwinden aus dem Bild. Was bezweckst du mit dem Verlassen des Bildraums?
2019 | 10.460 Zeichen
Jens Klein betrachtet Archive nicht als statische Entitäten, sondern als flexible Konstellationen. Für seine Arbeiten durchwandert er die Bildwelten der Vergangenheit. Die Codierungen und epistemologischen Zusammenhänge aus Archiven bilden zugleich Ausgangspunkt und Ziel seines künstlerischen Handelns.
2019 | 16.945 Zeichen
Wenn dieser stumme Dialog in Fotografien fixiert wird, zeigt sich, wie im Sich-Anblicken und Posieren Vorstellungen des Selbst zur Aufführung gelangen.
2019 | 13.667 Zeichen
In den Bildern verlieren die Begriffe ihre Festigkeit. Aus dem Text wird wortwörtlich ein Schriftbild, das instabil und vieldeutig ist, ohne unbestimmt zu sein.
2018 | 812 Zeichen
Die analog-chemische oder digitale Basis des Mediums ermöglicht eine Vielzahl an Ausgabeformaten. Geprintet werden kann inzwischen auf so gut wie alle Materialien, in der Projektion sind Fotografien körperlos. Diese mediale Flexibilität macht Fotografien durchlässig für andere visuelle Ausdrucksformen und neue räumliche Dispositive.
2017 | 11.016 Zeichen
Es verrät sehr viel über uns, vielleicht sogar mehr als über die abgebildete Person: Wenn eine Fotografie Empathie, Gleichgültigkeit oder Ablehnung auslöst, werden Porträts zu „Spiegelbildern oder Gegenbildern unserer selbst“.
2017 | 9.692 Zeichen
Eure Arbeit wird im Verlauf der Ausstellung aktiviert und reaktiviert. Was passiert und wie wird sich die Wahrnehmung Eurer Arbeit verändern?
2017 | 4.396 Zeichen
Mit Revolutionen gingen stets neue Bilder und Codes einher. Die Ikonen der alten Ordnung wurden vom Sockel gestoßen und die Bildnisse der zukünftigen Machthaber durch die Straßen und neuerdings durch digitale Kanäle getragen.
2017 | 9.385 Zeichen
„nicht der schrift-, sondern der fotografie-unkundige wird der analfabet der zukunft sein“ – László Moholy-Nagys vielzitierter Appell von 1928, Fotografien wie Buchstaben, Wörter und Sätze lesen und nutzen zu lernen, scheint ein unausgesprochenes Leitmotiv von Michael Schäfer zu sein.
2016 | 11.151 Zeichen
Was ist der Unterschied zwischen dem Fotografieren am Rechner und dem Bildermachen vor Ort?
2016 | 11.209 Zeichen
Diese Momente, an denen sich ein moment fugitif kristallisiert, verfolgen Moses und Kluge, um Zeitbilder zu kreieren. Sind es also die tatsächlichen Ereignisse, die von Künstlern eingefangen werden wollen? Moses und Kluge sind keine Dogmatiker und so bleibt dies lobenswerterweise ein Gedankenexperiment, das wir woanders weiterführen sollten.
2015 | 4.138 Zeichen
In der Vielstimmigkeit ist es ein sehens- und lesenswertes Buch, weil es das Wesen von Überwachung am Beispiel einer Person aus gegensätzlichen Perspektiven ausleuchtet. Dabei entsteht zuweilen ein dunstiges Bild der Ereignisse und es wird deutlich, dass Protokolle und Fotografien stets lückenhafte Interpretationen sind.
2014 | 4.154 Zeichen
Johanna Diehl nutzt solche Signifikationscodes, indem sie historische und zeitgenössische Fundstücke kontrastiert und durch Ausschnitte und bewusste Auslassungen ein Vakuum erzeugt, das die Betrachter in ihre Fotografien hineinzieht.
2014 | 19.862 Zeichen
Die Fotografie jedoch nur als Sehhilfe der Forscher zu bezeichnen, wäre zu kurz gegriffen. Ihre Rolle ist ebenso vielgestaltig wie der Einfluss, den die Wissenschaft ihrerseits auf die Fotografie ausübt.
2013 | 6.322 Zeichen
Science Fiction oder Wissenschaft? Markus Krottendorfer macht Diashows mit Infrarotfilmen, bei denen diese Unterscheidung schwer fällt.
2013 | 550 Zeichen
Er wäscht das Silber in den analogen Abzügen mit neusten Mitteln chemischer Prozessierung aus und ersetzt es im Fall der Wüstenbilder mit den Farbpartikeln aus mitgenommenen Sandkörnern.
2013 | 614 Zeichen
Man kann beim Betrachten fast das leise Klacken des Schrots oder das brausende Rauschen der Raketen hören.
2013 | 546 Zeichen
Aufregend ist, wenn eine Qualle durch das Bild schwimmt oder ein Fuchs an der Kamera vorbeitappt – sonst passiert für die Augen Nichteingeweihter eher wenig.
2013 | 607 Zeichen
Nach der Fixierung oxidieren die Bilder langsam weiter – abhängig von ihrem Umgebungslicht mehr oder weniger schnell – und thematisieren dadurch eine weitere der Grundvoraussetzungen von Fotografie: das Licht.
2013 | 575 Zeichen
Seine Arbeiten rücken diese Standardisierungen ins Zentrum – ein digital gerenderter Graukeil ist eine Hommage an den im 19. Jahrhundert mit Gelatine und Tinte hergestellten Keil.
2013 | 587 Zeichen
Die Perfektion der digitalen Fotografie dekonstruiert Adrian Sauer mit Postern, auf denen 1,5 x1,5 mm grosse schwarze und weisse Quadrate abgebildet sind.
2013 | 630 Zeichen
Was poetisch anmutet, ist Ergebnis eines genau kalkulierten Experiments: Das Fotografieren von verbranntem Rauchpulver durchzieht ihre Bilder mit einem weissen Nebel.
2013 | 608 Zeichen
In der Weimarer Republik bot sich mit der Fotografie ein neues Berufsfeld, das noch nicht vollständig von Männern besetzt war.
2012 | 4.066 Zeichen
Überspitzt könnte man ein solches Vermessen der Räume mit einer Kamera als eine akribische Dokumentation bezeichnen. Wie viel subjektive Wahrnehmung steckt in den Installationen?
2012 | 21.518 Zeichen