Unsere Zeit hat ein neues Formgefühl
Fotografie der zwanziger Jahre
Die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen durch das Großstadtleben, den Aufschwung der Industrie und die neuen technischen Errungenschaften beeinflussten in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts auch die visuelle Praxis der Wahrnehmung. Fotografie, Film und illustrierte Zeitschriften faszinierten die Avantgardisten und inspirierten sie zu Experimenten und Erkundungen. Die Fotografen der zwanziger Jahre erprobten die gestalterischen Möglichkeiten ihres Mediums und strebten nach einem Neuen Sehen, nach einem zeitbezogenen Ausdruck der in Bewegung geratene Umwelt. Extreme und neuartige Perspektiven, Montagen und Fotogramme sowie das Spiel mit Ausschnitten und Kontrasten zeugen von der künstlerischen Produktivität dieser Jahre. Darüber hinaus erkundeten die Fotografen ihre Umgebung; Bildjournalismus und Pressewesen florierten.
Kuratiert von Ute Eskildsen und Christin Müller.
Museum Folkwang, Essen
René Ahrlé, Aenne Biermann, Eva Besnyö, Erwin Blumenfeld, Henri Cartier-Bresson, Max Buchartz, Lotte Errell, Theodor Lux Feininger, Hans Finsler, Jaromir Funke, Lotte Goldstern-Fuchs, Florence Henri, Hannah Höch, Lotte Jacobi, Edmund Kesting, Germaine Krull, Helmar Lerski, Felix H. Man, Tina Modotti, László Moholy-Nagy, Li Osborne, Walter Peterhans, Albert Renger-Patzsch, Man Ray, ringl+pit, Jaroslav Rössler, Jindrich Styrsky, Sasha Stone, Edith Tudor-Hart, Edward Weston, Piet Zwart
Unsere Zeit hat ein neues Formgefühl. Fotografie der zwanziger Jahre [Bücher]
„Charakterköpfe“ – Frauen und Fotografie [Texte]